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Erdwärmeenergie ist sauber, eine lokale Ressource und sie steht rund ums Jahr zur Verfügung.
Erdwärme oder Geothermie bezeichnet die Wärme aus dem Erdinneren. Ihre Nutzung und Verwendung ist sehr vielseitig: sie kann bereits in wenigen Metern unter der Erdoberfläche bis in mehreren Kilometern Tiefe gewonnen werden.
Erdwärmeenergie ist sauber, eine lokale Ressource und sie steht rund ums Jahr zur Verfügung.
Für die Wärmegewinnung aus Geothermie werden Erdwärmekörbe, Erdwärmesonden, Grundwasserbrunnen oder Tiefbohrungen verwendet.
Wärme wird in der Schweiz aus verschiedenen geologischen Schichten gewonnen. Aktuell ist die tiefste Nutzung bei knapp 2.4 km.
Ab einer Tiefe von etwa 1'000 Metern ist in der Schweiz die direkte Nutzung von Wärmeenergie ohne Wärmepumpe möglich.
Nutzen Sie Erdwärme für die Gebäudeheizung: Erdwärmesonden-Wärmepumpen-Anlagen heizen Ihr Zuhause klimafreundlich mit Erdwärme. Die Investitionskosten sind zwar höher, als bei anderen Heizungssystemen, dafür sind die Betriebskosten tiefer. Sie sparen auf diese Weise langfristig Geld und leisten einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz.
Geothermie ist ein Synonym für Erdwärme. Sie wird im Untergrund gewonnen und an der Oberfläche genutzt: Sie kann für die Raumheizung, Warmwassererwärmung, für industrielle Prozesse, für Gewächshausheizung, aber auch zum Kühlen, zur Stromproduktion und sogar zur Wärme- und Kältespeicherung verwendet werden.
Besonders beliebt sind Erdwärmesonden-Wärmepumpen-Anlagen. Die Wärme aus dem Untergrund wird Dank der in der Erdwärmesonde zirkulierenden Flüssigkeit nutzbar gemacht und mit dem Einsatz einer Wärmepumpe auf die Nutztemperatur erwärmt. Erdwärmesonden Wärmepumpen-Anlagen versorgen sowohl Einfamilienhäuser, wie auch grosse Büro- und Wohnkomplexe zuverlässig mit ökologischer Erdwärme und können auch zum Kühlen und, wenn als Feld angeordnet, zur Wärmespeicherung verwendet werden.
Dort wo das Grundwasser nicht für Trinkwasser genutzt respektive geschützt wird, kann dieses auch zum Heizen und teilweise auch zum Kühlen und Wärme Speichern verwendet werden. In der Schweiz gibt es rund 6‘500 Grundwasser-Wärmepumpen-Anlagen, welche mehrheitlich grosse Mehrfamilienhäuser, ganze Überbauungen oder Industriegebäude versorgen.
Die in tieferen Wasser- und Gesteinsschichten vorhandene Wärme bietet zudem ein grosses Potenzial, ganze Quartiere mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Dass dies wunderbar funktioniert, zeigt die seit 1994 Wärme liefernde Anlage in Riehen, BL. Sie versorgt 8‘800 Haushalte zuverlässig mit erneuerbarer Energie.
Aus Geothermie kann auch Elektrizität gewonnen werden. In der Schweiz produziert aktuell noch keine Geothermie-Anlage Strom. Weltweit liefern jedoch bereits mehrere hundert Geothermie-Anlagen in 29 Ländern erneuerbare Elektrizität, insbesondere in den USA, Deutschland, Frankreich und Portugal.
Hierzulande dürfte insbesondere das Molassebecken unter dem Mittelland ein grosses Potenzial für die Erschliessung von Fernwärmenetzen mit Geothermieanlagen bieten. Der Untergrund ist allerdings noch ungenügend genau erforscht und das Risiko, die wasserführende Schicht zu verfehlen, ist relativ hoch. Hier schafft der Bund nun Abhilfe in dem er die Erkundungsrisiken mitträgt: Er unterstützt die direkte Nutzung der Geothermie zur Stromproduktion oder für die Wärmebereitstellung durch verschiedene Instrumente. Weitere Informationen finden Sie beim Bundesamt für Energie: Förderung Geothermie.
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