Im Jahr 2022 haben die steigenden Energiepreise und die Sorge um eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu Diskussionen geführt, die normalerweise nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Die Programmstrategie von EnergieSchweiz, die im Dezember 2019 verabschiedet wurde, ging von einer zunehmenden Dynamik im Energiesektor aus. Das Jahr 2022 hat jedoch zusätzliche Bewegung gebracht und die vorhandene Dynamik noch weiter verstärkt. Wir haben diese Gelegenheit genutzt, um gemeinsam mit vielen Partnern neue Impulse zu setzen und die positiven Veränderungen zu unterstützen.
EnergieSchweiz hat als Plattform für innovative Lösungen im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Jahr 2022 insgesamt 650 Projekte mit 422 Partnern umgesetzt. In diesem Jahresbericht möchten wir Ihnen einige dieser Projekte vorstellen.
Zusammen mit der Branche haben wir Massnahmen entwickelt, um auf die steigende Nachfrage nach Fachkräften in der Energietechnik zu reagieren. Ab 2024 werden zwei neue Lehren für die Montage von Solarenergie angeboten. Im Projekt "Refugees go Solar+" erhalten Geflüchtete eine anerkannte berufliche Qualifizierung, um in der Solarbranche Fuss zu fassen. Dadurch gewinnt die Solarbranche dringend benötigte Fachkräfte.
Seit 2020 hat sich gezeigt, dass der Umstieg von einer Öl- und Gasheizung oder einer Elektroheizung auf ein erneuerbares Heizsystem nicht nur effektiv, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll und machbar ist. Dank Förderbeiträgen von EnergieSchweiz ist die Unterstützung durch Impulsberaterinnen und Impulsberater bei der Wahl des optimalen Heizsystems seit April 2022 kostenlos. Aufgrund der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise ist die Nachfrage stark gestiegen und bis Ende 2022 wurden fast 9000 Hausbesitzerinnen und -besitzer beraten.
Mit dem Ja der Stimmbevölkerung zum Klima- und Innovationsgesetz wurde ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden. Mit dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien und der Revision des CO2-Gesetzes werden weitere Massnahmen ergriffen, damit wir dieses Ziel erreichen können.
EnergieSchweiz wird sich dynamisch weiterentwickeln und sich kontinuierlich neu ausrichten, um die Schweiz auf diesem Weg zum Netto-Null-Ziel bis 2050 zu unterstützen. Wir zählen auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit. Lassen Sie uns gemeinsam eine effiziente und nachhaltige Zukunft gestalten.
Daniel Büchel, Vizedirektor Bundesamt für Energie, Programmleiter EnergieSchweiz
Patrick Kutschera, Geschäftsführer EnergieSchweiz